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Kostenverursacher in der Cloud

Welche Stellschrauben gibt es, um Kosten zu sparen? Einfluss haben die Leistungsauswahl von EC-2 Instanz, die Anzahl paralleler Instanzen und letztlich die Betriebsstrategie. Eine erste Einordnung ergibt der Vergleich von Cloud-Account, S3 Speicher und EC2 Instanzen, wobei letztere die Hauptkostenverursacher sind.

Cloud-Account

o Euro

Speicher in der Cloud (S3)

  • abhängig von Art des benötigten Speichers und wie schnell man darauf zugreifen möchte
  • die ersten 50 TB des Standard S3 Speichers kosten bei AWS 0,023 USD pro GB pro Monat
  • Kosten für Datentransfer
    (Quelle: https://aws.amazon.com/de/s3/pricing)

EC2 Instanzen Kostenfaktoren

  • Wahl des Betriebssystems: Linux vs. Windows
  • Gewünschte Performance der Instanz: je mehr CPU-Power, je mehr Speicher, je schneller Zugriffe auf Speicher,  desto teurer
  • Vertragsmodelle mit Cloud-Artikel: On-Demand, Fix, Flexibilität -> Spot-Instanzen

Kosten für Betriebssysteme und Performance

Es gibt verschiedene Betriebssysteme. Die Mietkosten sind bei Linux im Vergleich zu Windows 30 bis 50 Prozent günstiger. Dafür müssen die Tools natürlich ebenso unter Linux lauffähig sein.

Linux

Windows Server

Daneben werden jedoch noch mehrere weitere Betriebssysteme unterstützt:

Kosten nach AWS-Region

Die Instanzkosten unterscheiden sich je nach geografischer Region, in der die Instanz betrieben wird. Es ist wichtig zu beachten, dass die Kosten in den verschiedenen AWS-Regionen variieren können, basierend auf Faktoren wie Angebot und Nachfrage, regionalem Wettbewerb und anderen wirtschaftlichen Aspekten.

Daher ist es ratsam, die spezifischen Preise für die gewünschte Region zu überprüfen, um eine genaue Kostenkalkulation durchzuführen.

Wichtig zu wissen ist außerdem, dass die Zugriffszeit auf die unterschiedlichen Regionen je nach Zugriffstandort variiert. Welche Region für diesen Aspekt ideal ist, kann hier ermittelt werden: Amazon WorkSpaces Health DashBoard.

Berechnet anhand der AWS-Preisliste API (2023-05-31). 

Quelle: Save yourself a lot of pain (and money) by choosing your AWS Region wisely – Concurrency Labs

Kostenvergleich in % nach AWS-Region für 1 m5.large EC2-Instanz pro Monat (720 Stunden)

Zahlungs-Modelle von Cloud-Anbieter AWS​

Die Wahl des richtigen Zahlungsmodells kann erhebliche Auswirkungen auf die Gesamtkosten haben. Mehr Details gibt es direkt im Bereich “Kosten optimieren”.

Es ist wichtig, ein solides Verständnis der Zahlungsmodelle und der Verbindung zwischen Kostenoptimierung und Cloud-Nutzung zu haben. Bei AWS gibt es drei verschiedene Zahlungsmodelle: On-Demand-Instanzen, Saving Plans und Spot-Instanzen.

On-Demand

Bei On-Demand Instanzen bezahlt man für die Rechenkapazität stunden- oder sekundenweise, ohne langfristige Verpflichtungen einzugehen. Dadurch entfallen die Kosten sowie die komplexe Planung, der Einkauf und die Wartung von Hardware. Solche in der Regel hohen Fixkosten werden in deutlich geringere variable Kosten umgewandelt.

On-Demand Instanzen eignen sich besonders für:

  • User, die die niedrigen Kosten und die Flexibilität von EC2 schätzen, aber keine Vorabkosten oder langfristigen Verpflichtungen eingehen möchten.
  • Anwendungen mit kurzfristigen, stark schwankenden oder nicht vorhersehbaren Workloads, die kontinuierlich ausgeführt werden müssen.
  • Anwendungen, die zum ersten Mal auf EC2 entwickelt oder getestet werden.

Hier ist die Tabelle für On-Demand AWS EC2 Instanzen in Europa (Frankfurt).

* Wird in unserem Anwendungsfall zum Hosten unserer Jenkins Server und MATLAB-Serverlizenz Server verwendet.

**Wird für die Ausführung von TPT- und MATLAB/Simulink-Tests verwendet.

Quelle: AWS On-Demand Instances – Amazon Web Services (AWS)

Saving plans

Saving Plans bieten ein flexibles Preismodell, mit dem Rechnungen im Vergleich zu On-Demand-Preisen um bis zu 72 Prozenz reduziert werden können. Dafür ist man verpflichtet, über einen Zeitraum von 1 oder 3 Jahren eine konstante Nutzungsmenge (gemessen in USD/Stunde) sicherzustellen.

Savings Plans werden empfohlen für:
  • Kontinuierliche, dedizierte Nutzung
  • Benutzer, die Innovationen schneller umsetzen möchten, indem sie die neuesten Instance-Familien, Generationen und Regionen nutzen und gleichzeitig weiterhin Kosten sparen möchten

Hier ist die Tabelle für eine reservierte Instanze 1 Jahr Plan für Amazon EC2 für Europa (Frankfurt).

Quelle: EC2 Reserved Instances – Preise – Amazon Web Services

Spot

Durch die Verwendung von Spot-Instanzen von AWS EC2 können ungenutzte Kapazitäten in der AWS Cloud genutzt werden. Diese Instanzen sind mit einem Rabatt von bis zu 90 Prozent im Vergleich zu den On-Demand-Preisen verfügbar.

Spot-Instanzen werden empfohlen für:
  • Fehlertolerante oder zustandslose Workloads
  • Anwendungen, die auf heterogener Hardware ausgeführt werden können
  • Anwendungen mit flexiblen Start- und Endzeiten

Hier ist die Tabelle für Spot- Instanzen für Amazon EC2 für Europa (Frankfurt).

Quelle: Finden Sie die richtigen Spot-Instances für Ihre Anwendung – Spot-Instance-Berater – Amazon Web Services

 

 

 

Kosten für Tool-Lizenzen

Nicht nur die reinen Cloud-Computing Kosten spielen in der Gesamtbetrachtung eine Rolle, sondern auch die Lizenzkosten. Auf Seiten von TPT sieht generell der Lizenzvertrag vor, dass TPT nur mit gültiger Lizenz startet. Technisch ist eine Nutzung von Dongles bei Cloudanwendung nicht möglich.

Aber trotzdem gibt es diese Auswahlmöglichkeiten beim Testen in der Cloud:

Nutzung vorhandener Netzwerklizenzen

Für die Ausführung von TPT in der Cloud können bereits vorhandene Netzwerklizenzen genutzt werden. Dafür geben braucht es einfach einen Lizenzserver. Die Nutzungsregel ist: Es wird eine Lizenz pro Instanz benötigt. Der Lizenzserver muss allerdings für die Cloud erreichbar sein.

Falls Probleme auftreten sollten oder die Anschaffung von mehreren Netzwerklizenzen eingespart werden soll, besteht auch die Möglichkeit des Lizenzbezugs als Pay-per-use-Option.

Pay-Per-Use Option

Bei Pay-per-Use kann man beliebig viele Instanzen mit TPT parallel instanziieren und Tests ausführen. Wir stellen dabei auch den Lizenzserver und eine Authentifizierungsoption zur Verfügung. Jede Instanz bekommt immer eine Lizenz, unabhängig davon wie viele nötig sind. Die Abrechnung der Nutzung von TPT erfolgt dabei minutengenau pro Instanz.